Legoausstellung im Marienmonat

06.05.24, 20:05
Martina Sedlaczek
Legoausstellung_Much_Maria unterwegs_Der Engel bei Maria (c) Martina Sedlaczek

Kirchlich gilt der Mai traditionell als der Marienmonat schlechthin. Die Natur blüht auf, wir alle spüren die lebensbejahende Kraft, genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen.
Maria, die Mutter Jesus, als Sinnbild für die Fruchtbarkeit, wird in einem Lied als die "schönste Himmelsblüte" besungen. Auch wenn man mit der "marianischen Frömmigkeit", die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat, nicht so viel anfangen kann, bleibt Maria "eine von uns".
Eine aus dem Volke, die auf Gottes Anruf durch den Engel hin "Ja" gesagt hat.

Legoausstellung_Much_Maria unterwegs_Geburt Jesu (c) Martina Sedlaczek

In Much hat man sich für den Marienmonat anläßlich des 250 jährigen Jubiläums der Werlwallfahrt (näheres zu ihr im letzten Absatz) etwas besonderes überlegt: Eine Legoausstellung! In der Kirche St. Martinus an der Hauptstraße sind 8 Stationen aufgebaut (im wahrsten Sinne des Wortes), die Geschichten aus Marias Leben erzählen.

Legoausstellung_Much_Maria unterwegs_Jesus im Tempel (c) Martina Sedlaczek

Vom Erscheinen des Engels, der Maria die Botschaft bringt, dass sie einen Sohn zur Welt bringen wird, über den Besuch bei der ebenfalls schwangeren Elisabeth, die Geburt Jesu, hin zu Jesu "ausbüchsen" in den Tempel (Bild).

Legoausstellung_Much_Maria unterwegs_Hochzeit zu Kana (c) Martina Sedlaczek

An jeder Station sind auf den großen Bauplatten viele einzelne Szenen dargestellt, lassen sich viele Details finden (hier der Tisch der Brautleute bei der Hochzeit zu Kana).

Legoausstellung_Much_Maria unterwegs_Maria unterm Kreuz (c) Martina Sedlaczek

Darüberhinaus hat jede Station gibt es einen kurzen Erklärtext und es gibt eine kleine Suchaufgabe.
Hier im Bild Maria unterm Kreuz, in einer weiteren Szene sitzen die Soldaten beim Würfeln um Jesu Gewand.

Die Ausstellung ist vom Team „Die Welt der kleinen Steine – Biblische Geschichten im Mini-Format“ aus Werl  (Erzbistum Paderborn) geschaffen worden.
Wer mehr darüber erfahren möchte (es gibt auch eine Weihnachtsgeschichte und einen Ostergarten) wird hier fündig:  https://die-welt-der-kleinen-steine.de/

Und wer wissen möchte, wie die Wallfahrt nach Werl enstanden ist, kann gerne weiterlesen.

Die Geschichte der Wallfahrt von Much nach Werl

Freiwillig? Die erste Frage jedes Außenstehenden ist: „Wieso lauft ihr 40 km am Tag und das sechs Tage in einer Woche?“ Oder: „Pilgern? Wieso wandert ihr nicht einfach ohne Beten in den Alpen?”

Diese Fragen werden jedem Pilger, der von Much nach Werl geht, mindestens einmal gestellt. Der Ursprung geht weit zurück ins 18. Jahrhundert. Dafür ist eine kleine Zeitreise erforderlich.

In Much herrschte eine Viehseuche, was für die Mucher Bauern sehr bedrohlich war. Die Bauern aus Much bangten um ihre Existenz und hörten, dass es in Werl Salz Salinen gab. Sie sahen nur einen Ausweg: Zu Fuß nach Werl und das Salz holen, um damit ihre Viehseuche zu bekämpfen.

Und 1774 hat die Stunde geschlagen. Die Bauern machten sich zu Fuß auf den langen Weg nach Werl. Ganze 130 km nahmen sie auf sich, um ihr Überleben zu sichern. Sie begaben sich auf den Weg, wohlgemerkt ohne Autos und große Koffer. Nein nur mit dem was sie gerade an hatten und was sie zum überleben benötigten. Die lange Packliste (siehe Was Brauche ich) gab es damals nicht, denn alles was sie hätten mitnehmen wollen, hätten sie selbst tragen müssen und das hätte den Weg nochmals erschwert.

Sie kamen tatsächlich in Werl an und bekamen das Salz. Sie gelobten vor dem Gnadenbild der Mutter Gottes, dass wenn das Salz die Viehseuche heile, sie und ihre Nachkommen jedes Jahr zu Fuß nach Werl laufen würden, um am Gnadenbild der Trösterin der Betrübten Danke zu sagen. Nicht an irgendeinem Tag im Jahr, sondern jedes Jahr ist die Ankunft der Pilger zu Mariä Heimsuchung (erstes Juli Wochenende).

Wer eins und eins zusammenzählen kann, dem fällt auf, dass das Salz wohl geholfen haben muss und die Viehseuche geheilt wurde, sonst würde diese Wallfahrt gar nicht stattfinden.

Die Pilger hielten ihr Versprechen und gingen ab 1775 jedes Jahr nach Werl, um am Gnadenbild der Trösterin der Betrübten ihren Dank auszusprechen. So auch heute noch. Jeder Mucher Werlpilger ist stolz ein Teil dieser großen Tradition zu sein.

Unterbrochen wurde die Wallfahrt nur zu Zeiten des Krieges. Eine kleine Abordnung, etwa eine handvoll Pilger, ging schon 1945, also zwei Monate nach Kriegsende, wieder nach Werl und hielten das Versprechen ihrer Vorfahren ein.

Die Wallfahrt entstand aus einer tollen Geschichte und ermöglichte durch ihren Fortbestand unendlich viele einzigartige Geschichten und Erlebnissen. Und das schon seit fast 250 Jahren.

Entnommen der Homepage https://www.wallfahrt-much-werl.de/

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