Im Evangelium vom Sonntag folgen zwei Jünger des Johannes Jesus. Der bemerkt dies, dreht sich um, zeigt sich interessiert und fragt die beiden "Was sucht ihr?". Sie antworten ihm ebenfalls mit einer Frage "Wo wohnst Du?". Jesus reagiert einladend und gastfreundlich: 

"Kommt und seht!".

So stelle ich mir Kirche und Gemeinde vor. Den Suchenden zugewandt, einladend und gastfreundlich und nicht kontrollierend, verurteilend oder abweisend.

"Kommt und seht!".

Dieser Satz aus dem Johannesevangelium war mein Primizspruch vor nun fast 33 Jahren. Er hat seitdem meinen Lebensweg begleitet. Ich möchte Teil einer den Menschen zugewandten, einladenden und gastfreundlichen Kirche und Gemeinde sein.

"Komm und sieh", 

sagt Jesus aber auch stetig zu mir. Und da ist einiges zu sehen! Es geschieht so viel um mich herum, was von Gottes Hand gewirkt ist: Schönes und Positives. Dies gibt mir Kraft.

Mit dieser Sicht ist auch das Negative Teil des Weges mit und zu Gott. Ich kann es annehmen und mit obiger, geschenkter Kraft angehen.

"Kommt und seht!",

so ruft Jesus alle in seine Nachfolge: Mitzumachen, beschenkt zu werden und zu beschenken, lieben und geliebt zu werden, Leben zu lassen und Leben zu gewinnen. "Du wirst noch Größeres sehen..." sagt Jesu zu Nathanael an anderer Stelle im Johannesevangelium. Größeres kann jede(r) sehen, die/der sich traut, der Frohen Botschaft zu vertrauen.

"Kommt und seht!" wünsche ich Ihnen allen zum Neuen Jahr!

Ihr Pastor Karl-Heinz Wahlen