„Wär das schön!“, seufze ich und stelle mir vor, liebe Schwestern und Brüder, dass Jesus auch mich mit auf den Berg nimmt. Das miterleben zu dürfen, muss die drei Freunde nachhaltig beeindruckt haben. Es war ja eine ganz bewusste „Inszenierung“, die Jesus ihnen geschenkt hat, damit sie beginnen etwas zu erahnen: Er will auferstehen. 

Erst sind sie „vor Furcht ganz benommen“, schreibt der Evangelist, dann wird ihnen gesagt, dass sie auf diesen „geliebten Sohn“ hören sollen, und der gebietet ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen und erlebt hatten, bis er „von den Toten auferstanden“ sein wird.

Schon bei seiner Taufe wurden alle zu Zeugen, dass er der „geliebte Sohn des Vaters“ ist, und auch bei der Geburt war seine Mutter nicht mit ihm allein:

Josef, die Hirten, später die drei Weisen, und immer wieder wir, 2000 Jahre zeitversetzt. 

Beschäftigt uns dieses Wort Jesu bis heute, so wie die drei Freunde, die „einander fragen“, was das sein mag: „von den Toten auferstehen“? Ich schaue auf den Wandkalender der diesjährigen „7-Wochen ohne“-Aktion und staune: „Keine Alleingänge!“ Was für eine Zusage: gemeinsam unterwegs zu sein, gemeinsam zu glauben, einander etwas zu fragen, sich auszutauschen, etwas zu erleben wie die drei mit Jesus auf dem Berg. 

Dazu passt, dass wir an diesem Wochenende den Familienchortag haben und dieser Familien-Chor singt, wenn wir die Kommunionkinder vorstellen und dieses Evangelium hören: „Herr, nimm auch uns zum Tabor mit!“, werden wir singen, auf dass Jesus mit uns vom Berg herabsteige, „ins Tal der Alltagssorgen“. Dass er uns „Weg und Wanderstab“ sei, „durch’s Kreuz zum Ostermorgen“. 

Keine Alleingänge! liebe Schwestern und Brüder, lassen wir uns stärken und verwandeln, um gemeinsam weiterzugehen, auf Ostern zu, „Aufbruchstimmung“ heißt das auch, auf dass der Funke überspringe in der großen Gemeinschaft,

wünscht Euch und Ihnen 

Diakon Dr. Marc Kerling