Kirche St. Mariä Empfängnis: Aussenansicht (c) Martina Sedlaczek

Kirche St. Mariä Empfängnis auf dem Stallberg

Nach zwanzig Jahren Notkirche auf dem Stallberg (heute als Veranstaltungsraum genutzt unter der Bezeichnung Pfarrer-Rupprecht-Saal) wurde die Kirche St. Mariä Empfängnis am 20. Juli 1974 eingesegnet.

„Die eigentliche Kirchweihe soll zu einem späteren Zeitpunkt durch den Bischof nachgeholt werden. Die Segnung der Kirche vollzieht im Auftrage unseres Erzbischofs unser ehemaliger Dechant und Pfarrer von St. Servatius, der Ehrendomherr Prälat Dr. Johannes Becker.“, schrieb der damalige Stallberger Pfarrer Heribert Rupprecht in seinem Artikel „Das Fest der Kirchweihe am 20. Juli 1974“ für den Pfarrbrief „an Sie“.

Bis heute hat allerdings keine Einsegnung durch den Bischof stattgefunden!

Diese wird möglicherweise im Juli 2024  - zum fünfzigjährigen Bestehen – „nachgeholt“ durch den Kölner Erzbischof Kardinal Woelki. Er selbst hat dies in Aussicht gestellt während seines Besuchs beim Ortsausschuss St. Mariä Empfängnis am 18. August 2020.

In den vergangenen sechsundvierzig Jahren haben vermutlich mehr als eine Million Autofahrerinnen und Autofahrer (nicht eingerechnet die anderen Verkehrsteilnehmer) St. Mariä Empfängnis passiert, denn die Kirche befindet sich im Mittelpunkt aller Straßen- und Wegeschnittlinien auf dem Stallberg, was durch den nächstgelegenen Verkehrskreisel noch weiter demonstriert wird (Bild Nr. 1 in der Bildergalerie unten).

Was wird den vielen Menschen dabei durch den Kopf gegangen sein? Auch wenn St. Mariä Empfängnis keine nachdrückliche Wirkung hinterlassen haben sollte, die Kirche gerät unweigerlich ins Blickfeld der Vorbeifahrenden/-gehenden.

Sie ist nämlich ein imposantes sakrales Bauwerk – modern und zeitlos zugleich!

Von außen – insbesondere aus etwas weiterer Sicht – lässt sich der Eindruck der Ähnlichkeit mit einer markanten Felsformation (Bild Nr. 2) nicht verleugnen: das Haus Gottes als „Felsen“ in einer immer deutlicher positionierten säkularen Umgebung.

Im Inneren von St Mariä Empfängnis ergibt sich trotz und auch wegen des an sich einfach strukturierten Sichtbetons jedoch ein ganz anderer Eindruck, nämlich der von Wärme und Eingeladensein zum „Mahl des Herrn“. (Bild Nr. 3)

Warme Farben (Braun-/Rottöne), Holzverkleidungen, Lichtreflexe, ein großes dunkelbraunes Deckenholzkreuz (Bild Nr. 4) , der „brennende Dornbusch“ als Aufbewahrungsort für das Allerheiligste (Bild Nr. 5), Holzskulpturen von Jesus, Maria und Josef, die handgeschnitzte Taufbeckenumhüllung (Bild Nr. 6) und die z.T. von einem Holzschnitzer aus Oberbayern angefertigten Krippenfiguren (Bild Nr. 7) zur Weihnachtszeit fördern intensiv das Gefühl von Geborgenheit bei Gott.

Die Dreifaltigkeit Gottes ist das beherrschende Thema der Darstellung auf den dreiteiligen Wandbehang/Gobelin (Bild Nr. 8) über dem Altar. Jesus erfüllt seine Sendung durch Gottvater und geht – gestärkt vom Heiligen Geist – segnend auf die (gläubigen) Menschen zu. Dabei begleitet ihn eine Fülle von Licht und lässt seine heilende Botschaft hell erstrahlen.

In der Kirche St. Mariä Empfängnis wird das Tageslicht in asymmetrischen Lichtspalten aufgefangen und eingestrahlt. Dazu sind Farbglaselemente in unregelmäßiger und abstrakter Struktur verarbeitet worden (Bild Nr. 9). Doch wer sich diesen Aufbau genau ansieht, wird zumindest einen sehr bedeutsamen konkreten Ansatz bemerken, nämlich den Hinweis auf die „wunderbare Brotvermehrung“ (Bild Nr. 10).

Der Turm von St. Mariä Empfängnis stellt ein herausragendes Zeichen dar und erweist sich in der Betrachtung zumindest als Möglichkeit, ihn als „Fingerzeig Gottes“ anzusehen und damit für den Namen Gottes einzustehen: „Ich bin da.“

Konrad Roth

Anschrift und Öffnungszeiten

Kirche St. Mariä Empfängnis
Kaldauer Str. 23
53721 Siegburg

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547

Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:

Mo - Do       09:30 - 13:00 Uhr
Fr                  09:30 - 12:00 Uhr

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