Papst Franziskus hatte im Jahr 2021 weltweit die Menschen eingeladen, über die Zukunft der Kirche nachzudenken, ihm mitzuteilen, wie sie sich das zukünftige Miteinander in der Kirche wünschen.
Die online-Beteiligungsplattform im Erzbistum Köln bot die Möglichkeit, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Gruppen und Einzelpersonen konnten hier Ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu den vom Papst benannten zehn Themenbereichen mitteilen.
Dann fand im April/Mai 2022 eine diözesane synodale Versammlung mit Vertretern aus den unterschiedlichsten Bereichen kirchlichen Lebens im Erzbistum Köln statt. An zwei Tagen wertete sie die online Rückmeldungen aus und rang um die Formulierung des Abschlussberichtes.
Aus den diözesanen Rückmeldungen wurde dann in Rom ein erstes Arbeitspapier erarbeitet, dass auf kontinentaler Ebene beraten wurde. Daraus wiederum entstand das Instrumentum Laboris, das Arbeitsdokument für die Generalversammlung der Weltsynode, die seit letzter Woche in Rom stattfindet.
Nicht nur die Bischöfe sind Teilnehmer dieser oft als Weltbischofssynode bezeichneten Generalversammlung. Die Synode zählt an die 375 Mitglieder („membri"), darunter rund 275 Bischöfe, etwas mehr als 50 Priester und Ordensleute sowie rund 45 Frauen und Männer im Laienstand.
Neben den 375 „Mitgliedern" der Synode gibt es acht „Gäste/Beobachter" sowie rund 75 Männer und Frauen, die als „Experten" im Sinn theologischer Berater oder als Mitarbeiter des Synoden-Generalsekretariats ohne Stimmrecht „Teilnehmer" der Versammlung sind. Die Zahl der eingeladenen Nichtbischöfe beläuft sich insgesamt auf knapp 100, etwas mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen.
Für Papst Franziskus geht es beim Wesen des synodalen Prozesses darum, auf den Willen Gottes zu hören, ihn zu verstehen und ihn in die Tat umzusetzen. So nahmen die Teilnehmer an Einkehrtagen vor Beginn der Weltsynode teil. Dies empfanden sie als großen Gewinn, einerseits sich schon vorher kennenzulernen, andererseits als Einübung und Einführung in die Thematik, wie die drei Wochen der Synode miteinander als geistlicher Vorgang gelebt werden können.
Liebe Brüder Kardinäle, liebe Mitbrüder im Bischofsamt, liebe Schwestern und Brüder, wir sind bei der Eröffnung der Synodenversammlung. Und da brauchen wir keinen innerweltlichen Blick, der aus menschlichen Strategien, politischen Überlegungen oder ideologischen Kämpfen besteht. Dass die Synode diese oder jene Erlaubnis erteilt, diese oder jene Tür öffnet - das braucht es nicht. Wir sind nicht hier, um eine parlamentarische Sitzung oder einen Reformplan voranzubringen. Die Synode, liebe Brüder und Schwestern, ist kein Parlament. Die Hauptperson ist der Heilige Geist. Nein, wir sind hier, um gemeinsam zu gehen mit dem Blick Jesu, der den Vater preist und all jene einlädt, die mühselig und beladen sind. Lasst uns also vom Blick Jesu ausgehen, der ein preisender und einladender Blick ist. So ist er, der Blick Jesu: segnend und einladend.
So hat Papst Franziskus auch ein eigenes Buch mit Texten zum synodalen Weg herausgebracht. Der Titel: Gemeinsam gehen.
Und wie Diakon Kerling direkt erinnerte, hatten wir diesen Titel bereits 2021 für unser miteinander Magazin gefunden, wir in Siegburg sind also in manchen Dingen unserer Zeit voraus ...
Einander zuhören, den anderen verstehen, sich bestenfalls in seinem Du selbst finden und dann aufeinander zugehen.
Trotz aller Skepsis im Vorfeld scheint es zu gelingen bei dieser Synode, wenn selbst der deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller von "sehr guten Erfahrungen" an seinem runden Synoden-Tisch und einem gewissen Optimismus spricht.
Jesus hat verheißen: „[…] wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ Die erste Sitzung der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode ist eröffnet. Wenden wir uns Gott zu und erbitten wir Gottes Segen, dass er uns mit der Kraft des Heiligen Geistes in der Gemeinschaft stärke, in die ganze Wahrheit einführe und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Synodenversammlung (beständig) erleuchte.
Wer bittet "Komm, Heiliger Geist", der muss auch bereit sein zu bitten: "Komm und störe mich, wo ich gestört werden muss."
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
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