Der Ortsausschuss der Innenstadt bietet diesen Gang zweimal in den Ferien an und die Teilnehmer des ersten waren begeistert. Frau Dr. Andrea Korte-Böger (Stadtarchivarin im Ruhestand) verstand es hervorragend, Kirchen- und Stadtgeschichte auf unterhaltsame, oft humorvolle, auch schon mal sarkastische Art und Weise zu vermitteln.
Los ging es in der Schatzkammer der Kirche St. Servatius. Am Annoschrein fand sich die Antwort auf die Frage: Warum sitzen dort oben Affen?
Zum ersten Mal nahmen die meisten Teilnehmer die Schnitzerein an den Bänken in der Kirche unten wahr. Sie geben Antwort auf die Frage: Wie sollen wir Christen uns nicht verhalten? Wie ein Wolf im Schafspelz zum Beispiel.
Schreine enthalten Gebeine von Heiligen, spannend wie damit in früheren Zeiten regelrechter Handel betrieben wurde. Gebeinsstückchen von über 700 Heiligen befinden sich in den Schreinen in der Servatiuskirche.
Hinter dem Hochaltar konnten die Teilnehmer unter dem Apollinarisschrein hindurch gehen.
Haben Sie schon einmal den Schießschart im Haus an der Ecke Mühlenstraße/Bergstraße wahrgenommen? Den Berg erklimmend, immer wieder mit Erklärungen zur Entstehung der Stadt Siegburg, vorbei an Teilen der alten Stadtmauer, ging es die Stufen hinauf zum Johannisgarten.
Auch wenn am Himmel bedrohlich aussehende Gewitterwolken auftauchten, hielt das Wetter und die Sicht war sehr gut. Hier schauten alle auf Riem- und Wolsberg, die ebenso wie der Michaelsberg aus Vulkanen entstanden sind. Die großen Steine, Wolsberger Brocken, wurden überall in Siegburg verarbeitet.
Dann ging es zum KSI und hinauf auf die Dachterasse, von wo man einen herrlichen Blick über Siegburg nach Bonn und sogar bis Köln hat. Auch die bewegte Geschichte der Abtei, die auch einmal Irrenanstalt und danach ein Zuchthaus beherbergte, kam nicht zu kurz.
Als nächstes inspizierten alle den neuen Anno-Schrein, der ja immer zugänglich in der Abteikirche ist. Und wann kann man schon mal in den Altarraum der Abteikirche gehen? Nur von dort ist das große imposante Benediktsfenster zu sehen.
Wie im Flug verging die Zeit und alle waren erstaunt, dass man schon gut zwei Stunden unterwegs war. Vor allem die Siegburger Teilnehmer stellten fest, an wie vielen Dingen man einfach so vorbeigeht und wie wenig man über die Geschichte Siegburgs eigentlich weiß.
Nächsten Sonntag, am 27.7. um 15 Uhr, ist der 2. Gang quer durch die Stadtgeschichte.
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