Mit dem Wunsch, in Zukunft gut gerüstet in der Lage zu sein, Wort-Gottes-Feiern in den unterschiedlichsten Formaten in unseren Gemeinden leiten zu können, trafen sich rund zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Siegburg, Sankt Augustin, Hennef und Bonn im Servatiushaus zu einer zweitägigen Ausbildung.
Die Vorstellungsrunde zeigte, dass die Beweggründe, an diesem von Raymund Weber geleiteten Kurs teilzunehmen, vielfältiger Natur waren. „Ich bin ein Bauchchrist“, war da zu hören. „Die größten Fettnäpfchen würde ich gerne auslassen“, sagte jemand anderes. Wieder einer hätte gerne ein „theoretisches Grundgerüst“, „der Notfallplan, den ich habe, sollte mehr Fundament erhalten“, oder aber auch „Jesus hatte keinen Terminkalender. Ich möchte wissen, wie hier die Kirchen-Menschen so ticken“, waren die einzelnen Wünsche. Eins war uns allen jedoch gemeinsam: Wir alle, bereits in den vielfältigsten Aufgaben in der Kirche engagiert, brachten unsere individuellen Fähigkeiten und Interessen mit.
Bereichernd und überaus kurzweilig (auch dank der unterhaltsamen Art von Herrn Weber, uns die Grundlagen nahe zu bringen) erlebten wir demnach die zwei Samstage. Durch die tiefgehenden Gespräche und den Austausch fanden wir schnell zu einer Gemeinschaft zusammen, die sich miteinander im Gleichklang befand.
In einem ersten Schritt legten wir die theoretischen Grundlagen: Warum feiern wir eigentlich Gottesdienst? Welche unterschiedlichen Formen gibt es? Wie geht das, dass Gott zu uns spricht? Denn „niemand lebt allein. Niemand glaubt allein“. Wir sprachen über die Worte der Bibel, also die Sprache und ihre Bedeutung an sich, sowie über die einzelnen Symbole wie das Kreuz, die Kerzen, die Musik, die alle dazu da sind, das auszudrücken, wo unsere Sprache nicht mehr ausreicht. Wir erfuhren, dass der Mensch ein Doppelwesen ist: das reale sowie das geistige Wesen. Über den Begriff der Eucharistie näherten wir uns dann Jesus an, der als Ursymbol für die Liebe Gottes für uns Menschen steht.
Am Ende des ersten Tages sprachen wir noch über die Grundstruktur jeglicher Kommunikation: Hören, darüber nachdenken, Antworten und kamen so zum Aufbau eines einfachen (Wort-)Gottesdienstes. Denn diese Struktur finden wir in der Liturgie wieder.
Wir erarbeiteten eine lange Liste dessen, was gute Leitung ausmacht und konnten diese dann direkt bei der praktischen Aufgabe, der Leitung eines kleinen Wortgottesdienstes von 5-10 Minuten ausprobieren: Lied, Bibeltext, Nachdenken/Antworten und Abschlusslied sollten dieser Gottesdienst enthalten.
Der zweite Ausbildungstag stand dann mehr im Zeichen der praktischen Übung. Nach dem ersten Kurstag hatten wir von Herrn Weber eine Hausaufgabe mit auf den Weg bekommen: Die Vorbereitung eines 20-30minütigen Wortgottesdienstes. Nach einer kurzen Wiederholung vereinzelter Themen der ersten Einheit, besprachen wir diese einzeln im Detail und bekamen noch praktische Tipps und Tricks vom Referenten und den anderen Teilnehmenden verraten. Wir waren überrascht von der Vielfalt dieser Wortgottesdienste: Friedensgebet, Rosenkranzgebet, Wortgottesdienste mit Themenschwerpunkten etc. Vor dem Mittagessen sowie zum Abschluss feierten wir schließlich auch noch zwei dieser Wort-Gottes-Feiern.
Schließlich gingen wir gestärkt und gut gerüstet aus diesen zwei Ausbildungstagen hervor. Aber nicht nur im Glauben. Hervorzuheben sei an dieser noch Stelle die köstliche Bewirtung, die wir vom neu gegründeten Kochteam während der zwei Tage erleben durften: Nudeln mit Tomatensoße und Salat am ersten Tag, und Chili sin carne mit Salat am zweiten Tag, stärkten uns in den Mittagspausen, die wir zu vielen weiteren Gesprächen intensiv nutzten.
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