Die Rochuswallfahrt blickt auf über 500 Jahre aktives Pilgern zurück. Auch 2020 pilgerten Gläubige aus Siegburg und den Nachbarkommunen am Festtag des Heiligen Rochus nach Seligenthal - auch aus Braschoß, dem höchstlegensten Kirchturm.
Daneben machten sich aus unserer Gemeinde zwei weitere Pilgergruppen auf den Weg: Aus der Innenstadt, mit Start an der Pfarrkirche St. Servatius, ...
... der sich unterwegs noch die Schwestern vom Haus zur Mühlen anschlossen. Die Wege waren nach dem heftigen Gewittersturm am Mittwoch alle wieder begehbar - ein großes Lob an Feuerwehr und Stadt! Nach einer weiteren Statio an der Marienkapelle in der Kapellenstraße kam die Gruppe nach zwei Stunden in Seligenthal an. Ganz tapfer waren auch drei Kinder mitgepilgert, eines musste noch einen Wespenstich verkraften.
Die dritte Gruppe startete an der Liebfrauenkirche in Kaldauen. Sie hatte den kürzesten Weg. Alle Pilgergruppen gingen bei schönstem Sonnenschein und kamen ordentlich ans Schwitzen.
An der Rochuskapelle machten alle die letzte Statio und die Pilger wandten sich mit ihren Bitten noch einmal konkret an den Heiligen Rochus.
Viele viele fleißige Helfer hatten bereits am Freitag hunderte Stühle verladen und heute Mittag dann aufgestellt - coronabedingt mit den üblichen Abstandsvorgaben.
Wie so oft dabei: Unsere Pfadfinder!
Weitere Helfer saßen an den Registrierungstischen und verteilten Liedblätter.
Pünktlich waren alle Gruppen auf ihren Plätzen und erwarteten gespannt den Erzbischof.
Mit ein paar Minuten Verspätung war es so weit, zusammen mit den Messdienern, dem Diakon und den Priestern unserer Kirchengemeinde zog er ein.
Pastor Wahlen begrüßte die anwesenden Gläubigen, stellte durch Nachfrage sicher, dass alle Wallfahrtsgruppen heil angekommen waren und gab noch ein paar technische Hinweise, bevor die Messe mit Kardinal Woelki als Zelebranten so richtig begann.
Schon zu Beginn der Messe verdunkelte sich der Himmel, Gewitterwolken zogen auf und auch wenn unsere WetterApps meldeten, dass es knapp an uns vorbeiziehen würde, spürten wir die ersten Regentropfen.
Lesung und Evangelium - die Tropfen wurden mehr.
"Was machen wir, wenn das Wetter nicht hält?" hatte der Kardinal Pfr. Wahlen vorher gefragt. "Dann laufen wir!" hatte dieser geantwortet.
Aus den Tropfen wurde Regen - kurze Beratung - ich glaube, unser Erzbischof kürzte seine Predigt ab und erteilte noch den Segen mit der Rochusreliquie.
Sie liefen nicht, sie gingen - es kam nicht zur Eucharistiefeier, k.o. nach dem Wortgottesdienst.
Die Siegburger Musikanten hatten schon ihre Insturmente vor dem Regen in Sicherheit gebracht, so dass wir auch das Rochuslied nicht singen konnten.
Unzählige Helfer räumten die hunderte Stühle wieder in den LKW, brachten Blumendeko, Kerzenständer, Lautsprecheranlage und Ambo in die Kirche, der Altar wurde sofort ins Auto verfrachtet. Klatschnaß waren sie, die emsigen Helfer. Und auf unsere Küster wartet nun die Arbeit, alle Gewänder trocknen, alles wieder an Ort und Stelle, an den verschiedenen Kirchtürmen, richtig wegzuräumen. Gut, dass dies die einzige Open Air - Veranstaltung der Visitation war (ist), so dass die anderen Begegnungen stattfinden können.
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
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