Rochusfest bei blauem Himmel

17.08.19, 13:51
Martina Sedlaczek
Bänke stellen (c) Martina Sedlaczek

Bevor ein großes Fest stattfinden kann, ist immer eine Menge an Vorbereitung nötig. Bereits am Donnerstag Abend waren die Anno-Bänke in den Hänger geladen worden, Freitag Mittag wurden sie entladen und während der Hänger mit Willi Steinrötter und einem Trupp Helfer nach Kaldauen fuhr, die dortigen Bänke holen, bauten die anderen schon auf. Bereits kurz nach drei war alles bereit, dank sehr vieler Helfer jeglichen Alters von den verschiedensten Kirchtürmen. So kamen alle mitpilgernden Helfer noch pünktlich zu ihren Ausgangsorten.

Herrichten des Altarbereiches (c) Martina Sedlaczek

Frau Lippert, die für das Rochusfest verantwortliche Küsterin, und Ihr Mann wussten auf alle Fragen der, mit dem Rochusfest teils unerfahrenen, Helfer eine Antwort: 10 Stühle für die Geistlichkeit, 12 für die Bläser, drei Bänke für die Messdiener, der Altar wartet in ..., der Besen steht ..., den Teppich so ... 

Zwischendurch dekorierte sie gekonnt und liebevoll den Altarbereich.

Baumpflanzung vorbereiten (c) Martina Sedlaczek

Nach der Messe sollte noch ein Obstbaum gepflanzt werden (nähere Infos weiter unten). 

Gabi Römer hatte ihn besorgt und bereitete nun mit Sr. Antonia die Pflanzung vor. Wo soll er hin? Mit dem Spaten war das Loch schnell ausgehoben.

Blatz und Marmelade im Akkord (c) Martina Sedlaczek

Zur selben Zeit fanden sich im alten Pfarrsaal viele Frauen der Chorgemeinschaft Kaldauen/Seligenthal ein, um den kulinarischen Teil des Abends vorzubereiten. Denn die Chorgemeinschaft lädt traditionell nach der Messe zu Blatz mit Marmelade und kühlen Getränken ein. Und bei hunderten von Pilgern (ob zu Fuß oder mit dem Auto - zu Essen und Trinken bekommt jeder etwas) gilt es Unmengen zu schmieren.

Pilgergruppe Innenstadt (c) Martina Sedlaczek

Ab 16.30 Uhr starteten die Pilger - zum ersten Mal eine Pilgergruppe von der Innenstadt aus nach Seligenthal. Aller Anfang ist schwer und die Gesamtstrecke von 6,6 Kilometern schreckte manchen ab, aber alle Wagemutigen schafften die Strecke locker. In Wolsdorf stieß noch ein Pilger dazu und die Schwestern vom Haus zur Mühlen schlossen sich unterwegs ebenfalls an.

Kaldauer Pilgergruppe (c) Martina Sedlaczek

Wie geplant erreichte die Gruppe kurz vor sechs die Kaldauer Kirche, kurze Toiletten- und Trinkpause und dann zog man mit der zahlreichen Kaldauer Pilgerschar, mit Diakon Scholand und Kaplan Wendland, weiter nach Seligenthal. Musikalisch unterstützt von Birgit Schaboltas und ihrem Akkordeon. An der Rochuskapelle wurde kurz Station gemacht und pünktlich zur Messe hatten alle einen Sitzplatz gefunden.

Pilgergruppe Braschoß (c) Dr. Andrea Korte-Böger

Die Pilger aus Braschoß, unter ihnen Pfr. Wahlen, waren in diesem Jahr bereits um 17.00 Uhr gestartet, nachdem sie letztes Jahr sehr knapp erst das Ziel erreichten. So kamen sie diesmal vor den Kaldauer Pilgern in Seligenthal an. Und auch sie hielten ihre letzte Statio an der Rochuskapelle und so konnte die Messe pünktlich beginnen.

Kirchenchor (c) Dr. Andrea Korte_Böger

Musikalisch gestaltet von der Chorgemeinschaft St. Marien Kaldauen/Seligenthal und den Siegburger Musikanten, feierten alle Pilger eine schöne Messe. Beim Vaterunser fassten sich alle an den Händen - ein sichtbares Zeichen der schon zuvor empfundenen Gemeinschaft.

Rochussegen (c) Dr. Andrea Korte-Böger

Wer sich auf Pilgerschaft begibt, der bereitet sich vor: Was nehme ich mit, damit der Rucksack nicht zu schwer ist? Wie sieht es mit den Übernachtungsmöglichkeiten aus, wie mit der Verpflegung? Diese Fragen seien notwendiges Überlebenstraining eines Wallfahrers, dann käme das Beten, so Pfr. Wahlen in seiner Predigt mit bezug auf das Weltgericht (ich war hungrig, ich war durstig, ich war fremd und ich war obdachlos). 

 

Baumpflanzung (c) Martina Sedlaczek

Nach dem Rochussegen wurde auf der Wiese nebenan noch ein Obstbaum gepflanzt. Auf Wunsch von Sr. Antonia und Sr. Maria Magdalena ein Birnbaum. Denn jeder Kirchturm unserer Gemeinde erhält in diesem Jahr einen Obstbaum als sichtbares Zeichen der Verbundenheit untereinander. Das Rochusfest war ein guter Anlass zur Pflanzung, ein Messdiener streifte spontan das Rochett ab und gab sich an die Arbeit, bevor Pfr. Wahlen  den Baum segnete. Mehr Infos zur Obstbaumpflanzaktion

Blatz und Marmelade im Akkord (c) Martina Sedlaczek

Und nun war es soweit. Die ausgehungerte Pilgerschar fiel über die Marmeladenschnitten her. In fröhlichen Gesprächsgruppen tauschte man sich aus, erfuhr, wann der Obstbaum am eigenen Kirchturm gepflanzt wird, warum in diesem Jahr die Pilgergruppe in Kaldauen nicht mit einer Vesper startete und genoss ein kühles Kölsch.

Rochuskapelle bei Nacht (c) Martina Sedlaczek

Langsam lichteten sich die Reihen. Die Bänke wurden wieder abgebaut, die aus Kaldauen schon zurückgebracht. Als letztes mussten die Tische noch weggeräumt werden.
Drei Fußpilger der Innenstadt beschlossen, auch wieder zu Fuß zurückzulaufen. So konnten sie nochmal einen Blick in die von Kerzenlicht wunderschön erleuchtete Rochuskapelle werfen.

Am Tag danach - Bänke wegräumen (c) Martina Sedlaczek

In diesem Jahr war einiges anders als in den Vorjahen. Hans Mosig, der Techniker, war urlaubsbedingt verhindert - er  wurde bestens von  Hans Baumgart vertreten. Die Bänke konnten nicht über den Getränkehändler geordert werden, so war einiges mehr an Schlepperei notwendig. Und so trafen sich am Samstag Morgen nach dem Fest noch 7 Menschen in Anno und entluden die Bänke der dortigen Pfadfinder wieder.

Wir sehen, damit ein solches Fest überleben und weiter bestehen kann, sind immer viele helfende Hände nötig - einen ganz herzlichen Dank allen, die mit angepackt haben, die das Überlebenstraining des Rochusfestes mitgemacht haben!!

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