Als ich 2008 von unserem Provinzialoberen gefragt wurde, ob ich nach Deutschland gehen und dort arbeiten würde, habe ich Ja gesagt. So kam ich im November 2008 zum ersten Mal nach Deutschland zum Karmelitenkloster in Dilldorf, Essen-Kupferdreh. Dort war für mich alles neu:  Das Wetter - es war kalt und ungemütlich, das Essen, die Kultur, die Sprache und vieles andere waren neu für mich. Es war wirklich nicht leicht und ich musste mich sehr anstrengen. Doch ich wusste, jeder Anfang ist schwer und Jesu Worte stärkten mich.  Und auch die Freundlichkeit der Menschen hier baute mich auf.

Ein Jahr später habe ich nach Abschluss des Sprachkurses in der Gemeinde St.  Marien-Propsteikirche, in Schwelm gearbeitet, um dort ein Praktikum zu machen. Gleichzeitig habe ich im Krankenhaus dort ein Pflegepraktikum absolviert. Später war ich im Elisabethkrankenhaus und anderen Krankenhäusern in Essen und habe dort das Seelsorgepraktikum abgeschlossen. 

Von 2010 bis 2016 habe ich in der Pfarrei St. Josef in Essen-Kupferdreh als Krankenhausseelsorger im St. Josefkrankenhaus und im Altenheim gearbeitet. Während dieser Zeit habe ich die Klinische Seelsorge Ausbildung (KSA) absolviert.

Für kranke und sterbende Menschen in bedrängenden Situationen da zu sein, habe ich als eine gute Zeit empfunden. Doch nach einer gewissen Zeit hatte ich den Wunsch, in einer Gemeinde zu arbeiten. So wurde ich im Februar 2016 Kaplan in der Propsteigemeinde St. Ludgerus in Essen-Werden. Gleichzeitig war ich Prior unseres Klosters in Dilldorf. 

Unvergessliche Augenblicke habe ich während dieser Zeit erfahren und dafür bin ich immer dankbar.  

Im Jahre 2019 zog es mich zurück in meine Heimat Kerala, weil ich nach meiner Priesterweihe nur ganz kurze Zeit in Indien war. Dort war ich in den ersten 6 Monaten in Kotagiri, einer wunderschönen Gegend des Tamil-Nadu. Danach war ich 3 Jahre lang in unserem Priesterseminar als Vize-Rektor für die Philosophie-Studenten zuständig. Im Mai 2023 habe ich die Aufgabe als Prior des Klosters und Manager der Steinmontschule in Kannur übernommen. 2024 fragte mich unser Provinzialoberer, ob ich noch einmal nach Deutschland gehen würde. Und so bin ich seit März dieses Jahres hier in Siegburg im Karmel Michaelsberg.

Ich bin sehr froh und dankbar, hier in der Seelsorgeeinheit in Siegburg zu sein. Ich bin sicher und überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit zu einem frohen Miteinander wird und wir gemeinsam daran arbeiten, eine Gemeinschaft zu sein, in der niemand sich allein fühlt. Nutzen wir die Gabe und die Gnade Gottes, die wir geschenkt bekommen haben, für das Wohlergehen der Menschen.  Ich freue mich und bin gespannt darauf, euch alle näher kennen zu lernen. 

Euer Pater Antony