Gut 150 Gläubige hatten sich trotz des bedeckten Himmels auf den Weg an die Sieg gemacht. Einige Frühaufsteher hatten schon ab halb neun die Stühle gestellt.
Der "Altar" mit Blick auf die Sieg. Eine aufgeschlagene Bibel, deren Blätter im Wind wehten, ein Blumengesteck und Körbe mit Brot, daneben eine Kerze.
Der jährliche ACK-Gottesdienst unter freiem Himmel ist sehr beliebt und wird von den vier Mitgliedsgemeinden gemeinsam gestaltet. In diesem Jahr lautete das Thema "GeistReich" Segen empfangen und weitergeben und man hatte sich die Impulse untereinander aufgeteilt.
Pastor Anton Tontchev von der Evangelisch-Freikirchlichen Christusgemeinde sprach vielen aus dem Herzen. Wir sind es gewöhnt, wegen unseres Tuns gesehen und geliebt zu werden. Viele sind beschämt, wenn sie ein Geschenk "einfach so" bekommen, das sind wir nicht gewöhnt. Aber genau so ist es bei Gott: Wir sind Empfangende. Wir empfangen von Gott, dass wir wertvoll sind. Er sieht uns, seine Liebe zu uns ist nicht von Leistung und Arbeit abhängig. Und wir dürfen empfangen und bewahren.
Und so lud Pastor Tontchev uns ein still zu werden, nicht zu denken und auch nicht zu beten, einfach nur bei Gott zu sein. Einatmen mit dem Satz "Du in mir" und ausatmen mit "Ich in dir".
Pfarrer Karl-Heinz Wahlen verdeutlichte anhand der Zeitspanne zwischen Ostern und Pfingsten, dass Gott oft bei uns ist, wir ihn aber nicht spüren. Schon Ostern bei der Auferstehung hätten eigentlich die 5.000 kommen müssen, aber die Männer glaubten den Frauen nicht, als sie vom leeren Grab und dem Auferstandenen berichteten. Ebenso die Emmaus Jünger: Jesus geht mit ihnen, aber sie begreifen es erst, als er schon wieder weg ist. So geht es uns auch oft. Wir planen und da ist kein Platz für den Geist, wir lassen ihn nicht rein, hören ihn nicht, weil wir so in unseren Gedanken sind. Doch Gott wirkt, wer aufmerksam ist, kann ihn spüren und wenn es im helfenden Mitmenschen ist.
Pfarrerin Ruth Wirths von der Evangelischen Kirchengemeinde Siegburg spann den Gedanken weiter. Wir sind Empfangende, aber auch Gebende. Wir geben weiter, was Gott schenkt
Jeder von uns trägt viel Gutes in sich, aber auch Schlechtes. Der Geist kann bewirken, das Gute weiterzugeben, was wir von Gott empfangen haben.
Nach dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis gingen Brotkörbe durch die Reihen. Wir teilten das Brot miteinander. Jeder reichte den Korb mit den Worten "Der Geist Gottes erfülle dich. Das Brot des Lebens für dich" an seinen Nachbarn weiter.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Siegburg unter der Leitung von Christian Sondermann und von Kantorin Katrin Wissemann am Keyboard.
Fürbitten und Vater Unser schlossen sich an, das Schlusslied "Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft!" fasste alles gut zusammen. Mit dem Segen endete ein sehr schöner Pfingstgottesdienst an der Sieg, auf der die Ruderboote ihre Bahnen zogen.
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