Schon Tradition ist es in Siegburg, den Gedenktag "Unserer lieben Frau auf dem Berge Karmel" beginnend mit einer Prozession von der Kirche St. Servatius hinauf auf dem Michaelsberg zu begehen.

Im Mittelpunkt die Karmelmadonna der Karmeliten vom Michaelsberg.

Nach der Einführung in der Servatiuskirche ging es in Prozession den Berg hinauf - mit zwei Stopps - am Hexenturm und im Rosengarten, bei denen die Karmelmadonna mit Gebeten, Liedern und Inzens (Beräuchern mit Weihrauch) besonders verehrt wurde.

Auch während der Prozession wurde gesungen und gebetet, mancher Passant blieb interessiert/neugierig/verwundert stehen. Es ist ja eher selten, dass wir unseren Glauben so offen aus den Kirchen "hinaustragen". 

Und so passte das Tagesevangelium sehr gut: Jesus sandte die Jünger aus, immer zu zweit, den Menschen den Glauben zu verkünden. Außer einem Wanderstab sollten sie nichts mitnehmen, kein Brot, kein Geld, keine Wechselkleidung. Denn, so Pfarrer Wahlen in der Predigt, um den Glauben zu verkünden braucht es nichts außer dem eigenen Glauben und der Bereitschaft, ihn weiterzugeben. Für die Jünger war dies nach der langen Zeit der Theorie der Start in die Praxis. 
Und wir? Kommt bei uns nicht oft über endlose Diskussionen über das Wie und Wo und Wer das "einfach erfüllt aus dem Glauben leben" zu kurz?

Nach der Messe waren alle zur Agapefeier vor der Kirche eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein ließ man sich das leckere Essen schmecken (Reibekuchen mit Apfelmus, Hähnchenschenkel mit Reis und indischer Soße sowie Salaten), genoss Wasser, Wein oder Kölsch und saß noch lange plaudernd zusammen.

Die Karmelbrüder auf dem Berg sind durch drei Neuzugänge nun wieder vollzählig (für sechs Brüder ist das Haus ausgelegt) und nutzten den Anlass zu einem ersten Gruppenfoto.

Pater Joseph Roy, Pater Joseph Manual, Pater Rockson, Pater Antony Byju, Pater Shone Jose und Pater Judson (v.l.n.r.)