Noch ein letztes Mal “Frohe Weihnachten” wünschen, noch einmal sich vom Geist der Weihnacht geradezu beseelen lassen – all dies fand man am letzten Wochenende in St. Anno.
Für jeden Geschmack war etwas dabei, aber auch alle Sinne, insbesondere Herz und Geist wurden mit der Tiefe und Feierlichkeit dieses besonderen Gottesdienstes angesprochen, den wir feierten.
Eingerahmt von 9 Weihnachtsliedern, „Carols“ eben, die der chorus novus Siegburg sowie die Sopranistin Andrea Christine Kwade sangen, trugen 7 verschiedene Stimmen unserer Lektor:innen 9 Lesungen („Lessons“) vor, in denen von Adam und Eva bis zum „Wort, das im Anfang war“ und „Fleisch geworden“ ist, um „unter uns zu wohnen“, alle weihnachtlichen Themen noch einmal im wahrsten Wortsinn „anklangen“.
Es waren die Wechsel zwischen andächtig lauschen und selbst mitsingen sowie die unter anderem mitreißende Darbietung von “Shepherd´s Pipe Carol” der Sopranistin, die uns das Gefühl des Beschenkt Seins spüren ließen. Wie von Gott selbst in seinem Sohn, ja, wie auch von unseren Lieben an Weihnachten, spürten wir alle, was es heißt, die Geheimnisse der Weihnacht am Vorabend des Festes der „Taufe des Herrn“ noch einmal erahnen zu dürfen.
Als unser Seelsorgebereichsmusiker Guido Harzen die Orgel zu den Strophen von „O Come, all Ye faithfull“ immer weiter aufbrausen ließ, konnten alle so laut einstimmen, dass nur der Segen unseres menschgewordenen Gottes noch darüberstand.
„Segen“, das war dann auch ein roter Faden in der Familienmesse am nächsten Morgen. Zusammen mit den Sternsingern, die diesen Segen in die Häuser gebracht hatten, zogen auch Marie und Phil Luca ein, die beiden Täuflinge dieses Festes:
„Wenn schon Jesus selbst in den Jordan steigt, um von Johannes getauft zu werden, wie schön ist es dann, wenn Ihr beide an diesem Festtag Eure Taufe feiert!“, denn was ist eindrücklicher, als wenn zwei Kinder selbst ihren Glauben bekennen und dabei die gesamte versammelte Gemeinde hinter sich wissen, die ihnen den Rücken stärkte wie ihre Eltern und Pat:innen?
Alle Messdiener, Sternsinger und Kinder, die die Messe mitfeierten, versammelten sich um das Taufbecken, um Taufzeugen zu sein. Der neue Ort des Taufbeckens ermöglichte es allen, nah dran alles mitzuerleben.
Selbstverständlich, dass zwei König:innen die Chrisamsalbung vollzogen, im Schweigen, „von König zu König“, denn Marie und Phil Luca waren ja jetzt die neugetauften Könige, denen ihre Königswürde ins Gesicht geschrieben stand.
So war es eine wundervolle Einheit, vom feierlichen Vorabend bis zu diesen Zeichen, die das Taufgeschehen ausdeuten, dass wir in der großen Gemeinschaft die Weihnachtszeit ausklingen ließen: Bald „auf ein Neues!“, ein Jahr geht ja immer so schnell vorbei und Weihnachten wird auch 2024 wieder so plötzlich kommen!
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