Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt

02.10.24, 17:00
Diakon Gert Scholand

Der heutige Sonntag bietet uns, liebe Mitchristinnen und Mitchristen, in der 1. Lesung aus der Genesis (1. Buch Mose) eine spannende Erzählung aus dem zweiten Schöpfungsbericht.

Wir erfahren von einem mühevollen Ringen Gottes, in dem deutlich wird, Gott macht das alles nicht mal so nebenbei durch ein schnell gesprochenes Wort. Beim konzentrierten Lesen oder Hören ist die liebevolle Sorge Gottes für angemessene Lebensformen seiner Geschöpfe zu spüren.

Wir erfahren in diesem Bericht Gott wie einen menschlichen Erfinder, der erst nach einer Reihe von Fehlversuchen den ersehnten Erfolg erreicht. Für Gott ist der Mensch als Mann und Frau ein Beziehungswesen, das erst im Wir seine volle Bestimmung findet.

Der Schöpfungsbericht am Anfang des 1. Mosesbuches lässt uns die Genauigkeit der Weltentstehung erkennen, der dem Bild eines vermeintlichen Urknalls entgegensteht. Bei der Entwicklung des Menschen spielen weder gesellschaftliche noch geschlechtsbezogene Aussagen eine Rolle. Allein die Liebe ist Wesensmerkmal des Menschen. Somit ist der Mensch am Anfang der Schöpfung bis zum heutigen Tag Gott ähnlicher als wir nur ahnen können.

Liebe kann nicht nur sehr kompliziert sein, sie ist es. Sehnsucht, Enttäuschung und Sorge begleiten die Liebe zwischen Menschen ein Leben lang und diese Eigenschaften bestimmen auch die Ebenbildlichkeit des Menschen zu Gott.

Dass Gott von je her mit aller Kraft um uns Menschen kämpft, um jeden von uns, drückt die Botschaft Jesu im Evangelium des Markus aus. Jesu Worte über die Ehescheidung verschiebt für nicht wenige Christinnen und Christen das Frohmachende seiner Botschaft ins Schwerverständliche.

Aber Jesus zeigt der Männerwelt seiner Zeit, auch seinen Jüngern, die rote Karte. Die Mehrzahl der Frauen damals, die ein rechtloses und jederzeit austauschbares Anhängsel ihres Mannes waren, spricht er die volle Würde des mosaischen Schöpfungsglaubens zu:

Der Mensch ist Mann und Frau und zur Gemeinschaft berufen!

Diese Einheit wird durch Treue in guten und bösen Tagen zu einer tragenden Säule für das ganze Volk. Kinder leiden unter den Ehebrüchen und Ehekriegen ihrer Eltern am meisten.

Jesus protestiert deutlich gegen eine leichtfertige Aussortierung der Schöpfungsidee des menschenfreundlichen Gottes.

Diakon Scholand wünscht einen frohen Sonntag   

Liebe Vorwort (c) pixabay

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547

Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:

Mo - Do       09:30 - 13:00 Uhr
Fr                  09:30 - 12:00 Uhr

Neuigkeiten

Novemberstimmung

13. November 2024, 16:00
Sie legt sich grau wie Nebel auf’s Gemüt
Weiter lesen

Klemmbaustein Workshop im Kath. FZ Kita Liebfrauen

12. November 2024, 13:00
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr, konnten wir auch dieses Mal einen Klemmbaustein -Technik Workshop im kath. FZ Kita Liebfrauen anbieten
Weiter lesen

Empfehlen Sie uns