Wir haben im Jugendchor das Musical „Kein Platz im Wunderteich“ von Klaus Wallrath geprobt. Einer der Hauptfiguren ist hier der gelähmte Josias, der schon über 38 Jahre am Wunderteich Bethesda vergeblich auf Heilung wartet, weil der Andrang zu groß ist und weil niemand ihm hilft, ins heilende Wasser zu gelangen.
Nur Sara, eine bereits Geheilte, macht ihm immer wieder Mut. Gemeinsam begegnen sie Jesus, und diese Begegnung bringt die ersehnte Heilung.
Mit frischen, zeitgemäßen Dialogen und der stilistisch vielfältigen Vertonung ist dieses Musical mitreißend und zugleich sehr tiefsinnig.
Das Musical endet mit der Frage Jesu: „Vertraust du mir und meiner Botschaft?“
Die Jugendlichen haben sich intensiv darüber Gedanken gemacht, und aus ihren Reihen wuchs ein ganz neuer Impuls.
„Der Wunderteich Bethesda, das ist doch wie das Wunderland Europa, in dem so viele Geflüchtete, die der Krieg körperlich wie seelisch verwundet hat, Heilung und Frieden finden möchten, einen Neubeginn. Aber nicht der Ort ist es, der Heilung bringt. Die menschlichen Begegnungen, die in Liebe und von Herzen kommen, sind es, die heilen können. Und - wie vielen ergeht es so wie zunächst Josias – sie kommen gar nicht bis zur rettenden Station, sie werden als Konkurrenten weggedrängt, sie haben keine Zukunft, wenn nicht Menschen wie du und ich auf sie zugehen.“
Die Jugendlichen haben gemeinsam einen zweiten Teil entwickelt und dem „Wunderteich Bethesda“ gegenübergestellt, in dem die Geschichte von Krieg, Flucht, Ankunft in Europa, Ablehnung und tatkräftiger Hilfe dargestellt wird.
"Jugendchor Lichtblick der Pfarrgemeinde St. Servatius Siegburg präsentiert intensives szenisches Spiel" titelt der Generalanzeiger Bonn am 27.11.2018. Weiter heißt es dort: "Mit eindrucksvollem Spiel und Gesang ziehen 27 Mitglieder des Jugendchores ... die Zuschauer in der gut gefüllten Liebfrauen-Kirche in ihren Bann." Und genauso war es auch! Was die jungen Chormitglieder da selbst entwickelt und dann so mitreißend und berührend auf die Bühne gebracht haben, war schlichtweg der Wahnsinn.
Dass Kinder und Jugendliche sich solch tiefgründige Gedanken zum Thema Flucht machen, diese so präziese auf den Punkt bringen und dann auch noch so selbstbewußt und gekonnt vor Publikum präsentieren können - das macht Mut und schenkt Hoffnung!
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