Wem es nicht schon ohnehin klar war, dem ist es spätestens jetzt klar geworden: Die Siegburger Funken Blau-Weiss von 1859 sind nicht nur die älteste Karnevalsgesellschaft Siegburgs, sie sind auch die älteste Familie dieser Stadt. Denn das, was Funkenpräsident Ferdi Büchel bei der Karnevalistischen Matinee zum Festjahr herausstellte und Diakon Dr. Marc Kerling in der vorangegangenen - zusammen mit Ehrenpräsident Peter Stock konzipierten - Wortgottesfeier vermittelte, war Zusammenhalt und die Liebe zu einer Gemeinschaft mit christlichen Werten.
„Ein Haus voll Glorie schauet“ - das Kirchenlied des gebürtigen Siegburger Komponisten Josef Mohr ist so etwas wie die Siegburger Nationalhymne. Das Lied wird in allen deutschen Kirchen gesungen und gehört längst in ganz Deutschland zum kirchenmusikalischen Allgemeingut. In Siegburger Mundart gesungen wurde es nun in der Anno Kirche zu einem Lippenbekenntnis zur Siegburger Heimat und zum rheinischen Frohsinn: „Meer sin e löstich Völkche un laache dunn meer jän. Uns schreck su leich kei Wölkche, blie ens et Sönnche fän.“
Der Beginn der zweiten Strophe stand beinahe sinnbildhalft für den Karneval und passte daher ganz vorzüglich zum Festgottesdienst in „kölscher Sproch“, den die Siegburger Funken Blau-Weiss von 1859 aus Anlass ihres 160-jährigen Bestehens feierten. Vermeintliche Grenzen (oder Hemmschwellen?) – zwischen Kirchenmusik und Populärmusik - brach Diakon Dr. Marc Kerling bewusst auf. Mit dem kirchlisch-karnevalistischen Hallelujah aus der Feder der Mundartgruppe Brings setzte Kerling ein besonderes Highlight innerhalb der Wortgottesfeier.
Die Funken und ihre Familien und Angehörige dankten für diesen wunderbaren, kölschen Auftakt in der Anno-Kirche mit beschwingt-beseelter Laune in ihre anschließende karnevalistische Matinee in der Rhein-Sieg-Halle (siehe Berichterstattung im General-Anzeiger: http://www.kamelle.de/narren-news/sieg/Unterwegs-in-der-Mission-Frohsinn-article4012132.html ).
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