Die Firmung als Challenge sehen

30.07.24, 21:35
Judith Haneke

Die Firmvorbereitung

2024_Firmung_Thinkabout (c) Andrea Schulze-Röbbecke

Zuvor haben sie in verschiedenen Projekten und zwei Think- About- Abenden (Nachdenk- Abenden) den Glauben in Wort und Tat erleben können.

2024_Firmung_Bankbau (c) Judith Haneke

So haben einige eine Bank gebaut und überlegt, was für sie ein Ort der Ruhe sein könnte. Andere haben an Demenz erkrankte Bewohner einer Seniorenwohngemeinschaft besucht und so erlebt, was es heißt, auf Hilfe angewiesen bzw. selbst eine Bereicherung für andere zu sein.

2024_Firmung_Bibelkochen (c) Julius Bennerscheidt

Sie haben nach biblischen Zutaten gekocht oder im Quiz „Wer weiß denn sowas ? - die Firm Edition“ ihr Wissen zu Gott und die Welt testen können. Wieder andere haben bei Bible Art erfahren, welche Bedeutung ein biblischer Text für ihr Leben haben kann oder sich im Fair-Trade-Projekt mit der Bedeutung des fairen und globalen Handels auseinandergesetzt.

Durch die Mitarbeit vieler Menschen ist es gelungen, ein breit gefächertes Angebot an Projekten zu machen. Vielen Dank allen, die sich mit ihren Fähigkeiten eingebracht haben und den Jugendlichen ganz praktische Aspekte des Glaubens vermittelt haben.

Doch nun zur Predigt des Bischofs:

Liebe Jugendliche,

ihr habt doch bestimmt auch schon einmal von verschiedenen Challenges gehört oder sogar schon einmal bei einer mitgemacht. Da haben sich vor ein paar Jahren Leute eiskaltes Wasser über den Kopf gegossen, sich dabei gefilmt und das dann ins Internet gestellt, um auf eine seltene Erkrankung aufmerksam zu machen.

Ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen. Es geht dabei um den Göttervater Zeus. Der wollte einmal sehen, wie die Menschen so leben. Dazu mischt er sich inkognito unter die Menschen. Er beobachtet Jugendliche, die einen Obdachlosen abstechen, sieht den Gazakrieg und die Auswirkungen der Coronapandemie. Er denkt: „Was ist das nur für eine brutale Welt, was für ein Leid, was für ein Elend.“ Das kann er nicht länger mit ansehen, er verlässt diese Dreckswelt und feiert im Götterhimmel fröhlich weiter wie zuvor.

Ganz anders verhält sich Jesus: Er kennt unsere Sorgen. Er ist zurück in den Himmel gekehrt, – wir beten im Glaubensbekenntnis „er sitzt zur Rechten Gottes“ – weil er das Gute stark machen will. Eigentlich ist dies ein Ausdruck aus der Politikgeschichte. Früher hat der König gesagt, was er möchte und derjenige, der rechts neben ihm saß, hat es ausgeführt. So ist es auch mit Gott und Jesus: Gott, der Große hat Jesus zu seiner Rechten. Jesus sorgt dafür, dass das Gute passiert. Wie macht er das? Indem er den Aposteln den Heiligen Geist geschickt hat und bewirkt, dass sie Gutes tun können. Der Heilige Geist braucht Menschen, die ihm helfen. Und jetzt komme ich wieder zu Euch. Das ist eure Challenge. Challenge bedeutet „Nachfolge Jesu“.

Dafür braucht ihr

1. Power
Wenn alle dich verarschen, hilft dir der Heilige Geist. Jesus hing am Kreuz, die Menschen haben ihn verspottet. Haben ihn verachtet. Jesus war tot und ist auferstanden und hat den Heiligen Geist an die Jünger weitergegeben. Er gibt ihn auch an euch weiter.

2. Unterscheidungsfähigkeit
„Wie viel Zeit verbringst du am Tag in den sozialen Medien?“ Firmling: „Etwa zwei Stunden, schätze ich.“ – „Glaubst du alles, was du da liest?“ – „Nein, natürlich nicht.“ – „Nein? Was glaubst du denn nicht?“ – Das kann ich nicht sagen.“

Man muss unterscheiden, was man glaubt. Was ist richtig? Was ist falsch? Bei der Unterscheidungsfähigkeit hilft dir der Heilige Geist. Er sagt dir, was Jesus tun würde. Er hilft dir, auf dein Inneres zu hören.

3. Widerstandskraft
Du brauchst Widerstandskraft gegen das Zerstörerische. In der Bibel steht im Zusammenhang mit dem Bösen oft etwas von Dämonen. Ich mag dieses Wort nicht so gern. Ich spreche lieber von den „Aber – Geistern“.

Du schreibst zum Beispiel eine Matheklausur und denkst „Aber das schaffe ich nie“. Dagegen musst du dich wehren. Der Heilige Geist hilft dir dabei.

Oder der „Aber- Geist“: Aber das machen doch alle so. Nur weil es alle machen, ist es nicht unbedingt richtig. Oder der „Aber- Geist“: Aber was geht mich das denn an? Warum soll ich mich darum kümmern. Der Heilige Geist hilft dir, nicht gleichgültig zu sein.

4. Vertrauen
Stell dir vor, du bist verliebt und eines Tages schickt dir deine große Liebe eine Whatsapp und macht Schluss mit dir. Du ziehst daraus den Schluss „Ich vertraue niemandem mehr, nur noch mir selbst“. Der Heilige Geist schützt dein Vertrauen. Zurzeit gibt es zu viele Menschen, die sich wie Zeus verhalten. Wir brauchen Menschen wie Jesus. Jesus trifft Moses im Himmel, der wieder nur herumjammert. Jesus sagt zu ihm: Moses, entspann dich. Ich kenne in Siegburg 34 Jugendliche. Die lassen sich firmen, die bekommen den Heiligen Geist und sie werden Gutes tun und ihre Umgebung verändern.

Wir vom Katechetinnenteam wünschen allen Gefirmten, dass sie in dem Bewusstsein leben, von Gott geliebt zu sein und Menschen an ihrer Seite zu haben, auf die sie sich verlassen können, um diese Liebe zu spüren.

 

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547

Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:

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