Pfarrer Francis, vom Seelsorgeteam in Lohmar, hatte die Idee zu diesem Ostergang. Bewegen - sich gemeinsam auf den Weg machen, begegnen - miteinander ins Gespräch kommen, neue Menschen kennenlernen und besinnen - sich Gedanken zum eigenen Glauben machen, mit anderen gemeinsam beten, und alles unter dem Oberthema Emmaus: Einer geht mit, aber du erkennst ihn nicht.
Um 10 Uhr am Samstagmorgen ging es los in der Kirche St. Johannes in Lohmar. Die Geschichte von einer Schildkröte machte deutlich: auch wir Menschen ziehen uns manchmal zurück, wenn wir Kummer und Enttäuschungen erfahren haben. So auch damals die Emmausjünger, als sie glaubten, mit Jesu Tod sei ihre Lebenshoffnung zerstört. Als Jesus sich unterwegs zu ihnen gesellte, erkannten sie ihn nicht.
Jeder von uns bekam in der Kirche einen kleinen Holzfisch.
Der Fisch, "ICHTHYS" auf griechisch, das Symbol für Christus und ein einfaches Glaubensbekenntnis:
I = (J) Jesus - X = (Ch) Christus - Θ = (Th) Theos/Gottes - S = (Y) Hyios/Sohn - Σ = (S) Soter/Erlöser
Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes und Erlöser der Welt.
Nun ging es zwischen Agger und Autobahn auf den Weg nach Siegburg. Alle waren froh, als der Wald nahte und die Autobahn nicht mehr zu hören war. An einer Wegkreuzung im Wald, dort wo auch die alte Bahntrasse noch verläuft, machten wir Zwischenstation. Herr Eimermacher erzählte uns etwas über die Geschichte der Wege und des nahen Uhlrather Hofes.
Auch in unserem Leben gibt es viele Weg-Kreuzungen. An Kreuzungen findet auch immer Begegnung statt - zwischen den Menschen und zwischen den Menschen und Gott. Wir sind fragend und suchend unterwegs. Wie oft mag Jesus schon an unserer Seite gegangen sein, so wie damals mit den Emmausjüngern? Haben wir ihn erkannt? Vl. auch im Nächsten, durch den er an unserer Seite war?
Jeder bekam ein kleines Holzkreuz als Symbol für den Wegbegleiter in unserem Leben voller Kreuzungen.
Weiter ging es durch den Wald, vorbei an den Teichen, zur Kirche St. Anno. "So eine große Kirche habt Ihr" - die Menschen aus Lohmar waren beeindruckt.
Die Emmaus-Jünger als Symbol für Menschen, deren Herz ausgebrannt ist, die einen Burnout haben, die Hoffnungslosigkeit spüren - das war das Thema der Station in der Annokirche.
Jeder bekam ein kleines Holzherz, als Symbol für ein herzberührendes Erlebnis. Wann brannte unser Herz nach einer Begegnung? Egal ob wir jemanden durch Zuhören und Anteilnahme Hoffnung geben konnten oder dieses durch einen anderen erfahren haben.
"Schenkt das Herz jemandem, der euer Herz berührt, der es zum Brennen gebracht hat!"
Weiter ging es Richtung Innenstadt und dann hinauf zur Abteikirche. Nach der bisher ebenen Strecke ein schwerer Aufstieg. Aber alle meisterten ihn! In der Abteikirche wurden wir von Pater Rockson, dem Prior des Karmels auf dem Michaelsberg, begrüßt.
Mit den Worten des hl. Franziskus beteten wir um Frieden. Dann erhielt jeder ein Segensbändchen. Wir legten es uns gegenseitig an und sprachen dabei die aufgedruckten Segensworte: "Der Herr segne dich und zeige dir den Platz, an dem er dich braucht. Der Herr beschütze dich und erfülle dein Herz mit Freude."
Hungrig stiegen wir den Berg wieder hinunter Richtung Servatiushaus, wo schon leckere Gulaschsuppe und Minestrone auf uns warteten. Der Hunger war so groß, dass das Tischgebet schnell beim in der Schlange stehen gesungen wurde ;-).
Wie sagte eine Teilnehmerin zum Abschied: "Eine tolle Idee und ein sehr schöner Vormittag, erinnerte mich an unseren geführten Jakobsweg von Köln nach Aachen. Vielen Dank!"
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
Mo - Do 09:30 - 13:00 Uhr
Fr 09:30 - 12:00 Uhr