Unter dem Motto „Augenblick der Ewigkeit“ nahmen knapp 2000 Messdiener*innen vom 02.10.-08.10.2022 an der Romwallfahrt des Erzbistum Kölns teil. Aus unserer Pfarrgemeinde machten sich 27 Messdiener*innen auf Weg in die Ewige Stadt. Gemeinsam mit Kaplan Wendland sammelten die Messdiener*innen ihre ganz eigenen Augenblicke der Ewigkeit:
Unsere gemeinsame Reise startete schon einen Tag vor der Abreise. Am Samstag trafen wir uns nachmittags in St. Mariä Empfängnis. Dort klärten wir die letzten wichtigen Details, führten den obligatorischen Coronatest durch und erhielten die wohl wichtigsten Gegenstände für die Wallfahrt: das Pilgerpaket, bestehend aus T-Shirt, Schal, Pilgerbuch und von der KJA Bonn gesponsorte Bauchtaschen. Für die anschließende Aussendungsmesse mit Reisesegen wurde sich schnell T-Shirt und Schal übergeworfen und wir merkten direkt, die Vorfreude auf Rom ist riesengroß!
Am Sonntagnachmittag ging es dann endlich vom Siegburger Busbahnhof los. Nachdem unsere beiden Busfahrer unser Gepäck eingeladen hatten, stiegen wir in den Reisebus ein und lernten die anderen Messdiener*innengruppen kennen, die mit uns fuhren. Schnell einigten wir uns, auf viele kurze Pausen zu verzichten und dafür lieber zwei bis drei größere Pausen einzulegen. So steuerten unsere Busfahrer sicher Rom an, während wir knapp 19 Stunden Fahrzeit mit quatschen, Musik hören, Filme schauen oder schlafen verbrachten.
Schnell verschwand unsere Müdigkeit am nächsten Morgen, als wir uns endlich Rom näherten. Gespannt schauten wir aus den Busfenstern, beobachteten die Umgebung und waren uns sehr sicher, wer hier seinen Führerschein macht, ist echt mutig! Nachdem unsere italienischen Guides, die die Busfahrer durch den dichten Verkehr führen sollten, zugestiegen sind, ging es endlich zu unserer Unterkunft. Gegen 10 Uhr wurden wir dann am Gästehaus der Kongregation Figlie di San Giuseppe von Nonnen freundlich empfangen. Nachdem uns diese die Hausregeln erklärten und unsere Frühstückszeiten abfragten, wurden wir auf unsere Zimmer geführt. Eigentlich hätten wir jetzt fünf Stunden Pause gehabt, bevor wir mit unserem Guide nach St. Paul vor den Mauern zur Eröffnungsmesse fahren sollten.
Doch wir entschieden uns, schon vorher ins Zentrum aufzubrechen. Mit Kaplan Wendland an unserer Seite, steuerten wir zuerst die Spanische Treppe an. Dort teilten wir uns in kleinere Gruppen auf, erkundeten die Umgebung und stärkten uns mit dem ersten Eis und dem ersten Stück Pizza. Anschließend fuhren wir nach St. Paul vor den Mauern, um mit den anderen 2000 Messdiener*innen die Eröffnungsmesse zu feiern. (Einen ausführlichen Bericht über die Vorkommnisse bei der Eröffnungsmesse rund um Kardinal Woelki können Sie hier nachlesen). Langsam aber sicher überkam uns dann doch die Müdigkeit, sodass wir nach der Eröffnungsmesse direkt in unsere Unterkunft gefahren sind. Gemeinsam ließen wir den ersten Abend bei Pizza und guten Gesprächen in unserer Unterkunft ausklingen.
Der Dienstag startete besonders, denn eine Teilnehmerin wurde 14 Jahre alt! So gab es neben Frühstück auch ein Geburtstagsständchen und Kuchen. Anschließend ging es zum ersten Ziel des Tages: dem Petersdom. Gemeinsam erkundeten wir diesen, während uns Kaplan Wendland zwischendurch Fragen zur Geschichte und Architektur beantwortete. Nach einer kurzen Pizzapause liefen wir dann quer durch Rom zu unserem nächsten Ziel. Am Kolosseum angekommen, teilten wir uns in Kleingruppen auf und schauten uns dieses und das Forum Romanum an. Nachmittags durften die Kleingruppen auf eigene Faust Rom unsicher machen. So gingen einige Souvenirs shoppen, andere Sehenswürdigkeiten besuchen oder auch das ein oder andere Eis essen. Abends trafen wir uns in der Nähe des Trevibrunnes wieder, um gemeinsam Essen zu gehen. Bei guter Stimmung, Pizza und Pasta tauschten wir uns über unsere Erlebnisse am Nachmittag aus und ließen den Tag ausklingen.
Der nächste Tag startete für uns alle sehr früh, sodass wir uns am Frühstückstisch gegen sechs Uhr eher anschwiegen, was für unsere Gruppe doch echt untypisch war! Dennoch freuten wir uns auf ein besonderes Programmhighlight und so fuhren wir gegen kurz vor sieben Uhr zum Petersplatz, um dort an der Papstaudienz teilzunehmen. Gemeinsam mit den anderen Messdiener*innen des Erzbistums warteten wir auf Papst Franziskus und seinen Segen.
Jedes Mal, wenn die „Messdiener des Erzbistum Kölns“ erwähnt wurden, brandete lauter Jubel auf. Die Stimmung war gut und wurde sogar noch besser, als Papst Franziskus auf seinem Papamobil durch die Menge fuhr und die Kölner Altstädter mit ihrem Spielmannszug, die gleichzeitig auf Jubiläumsfahrt in Rom waren, Karnevalslieder anstimmten. So wurde Papst Franziskus von rund 2000 Messdiener*innen und Altstädtern auf Stühlen stehend und singend empfangen. Wir waren uns sehr sicher, dass es nicht nur für uns ein absolutes Highlight war, sondern auch für den Papst, der uns immer wieder lachend zuwinkte und den Daumen nach oben streckte.
Mit dem päpstlichen Segen führte uns Kaplan Wendland dann auf einen der sieben Hügel Roms. Von dort hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Anschließend besuchten wir die beiden kleineren Papstkirchen, die Lateranbasilika und Santa Maria Maggiore. Vor der Lateranbasilika trafen wir noch ein altbekanntes Gesicht, nämlich unsere ehemalige Pastoralreferentin Annette Blazek mit ihrer Kölner Gruppe!
Nachmittags erkundeten wir Rom wieder in Kleingruppen, bevor wir abends gemeinsam nach Trastevere liefen, um dort Essen zu gehen. Wie bisher jeden Abend tauschten wir uns bei Pizza und Pasta über unseren Tag aus. Hinterher teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Während eine Gruppe wieder in unsere Unterkunft zurückfuhr, schaute sich die andere Gruppe das bunte Treiben in Trastevere und die Lichtinstallation am Petersdom an, bevor es auch für diese wieder zurück zu Unterkunft ging.
Nachdem wir in den vergangenen Tagen immer sehr früh aufgestanden sind, konnte jeder am Donnerstag ein bisschen ausschlafen und für den letzten richtigen Tag in Rom Kraft sammeln. Denn wir fuhren erst gegen kurz vor neun Uhr los, um unser erstes Tagesziel zu erreichen.
An den vatikanischen Museen angekommen, teilten wir uns wieder in Kleingruppen auf und erkundeten die verschiedenen Ausstellungen. Beeindruckt von den ganzen Kunstsammlungen und der sixtinischen Kapelle, blieben wir dort mehrere Stunden. Nachmittags trafen wir uns vor der Kirche Il Gesú mit anderen Messdiener*innengruppen aus Altenkirchen, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis.
Die KJA Bonn hatte zu einem Regionalgottesdienst mit unserem Kreisjugendseelsorger Daniel Sluminsky und dem Bonner Jugendseelsorger Christian Jaspers eingeladen. Während der Messe sorgten wir Siegburger Messdiener*innen dann für ordentlich Wallfahrtsstimmung. Angesteckt von dem wachsenden Gemeinschaftsgefühl unserer Gruppe und der immer guten Stimmung sangen wir lautstark jedes Lied mit, schwenkten unseren Wallfahrtsschal und bauten das für Siegburger Messdiener*innen typische Haus.
Hinterher liefen wir in Richtung Kolosseum, aßen mal wieder Pizza und Eis und ließen somit bei herausragender Stimmung den letzten Abend in Rom ausklingen.
Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen von Rom, unserer Unterkunft und den Nonnen. Denn nach dem Frühstück stiegen wir gegen acht Uhr in den Reisebus ein und steuerten zum ersten Mal in der Geschichte der Ministrantenwallfahrt Assisi an.
Dort angekommen, liefen wir zuerst zur Basilika Santa Maria degli Angeli, in welcher sich die Sterbekapelle Portiuncula des heiligen Franziskus befindet. Während Kaplan Wendland uns durch den Ursprungsort des Franziskanerordens führte, erzählte er uns viel über den heiligen Franziskus und seinem Leben. Beeindruckt von der Geschichte und Bedeutung des Ortes hielten wir kurz inne und zündeten mehrere Kerzen an.
Anschließend machten wir uns auf den Weg hoch nach Assisi. In Kleingruppen erkundeten wir die Stadt, schauten uns mehrere Kirchen an und genossen bei Pizza und Eis die fantastische Aussicht. Am späten Nachmittag sammelten wir uns dann vor der Basilika San Francesco, wo die Abschlussmesse der Wallfahrt stattfinden sollte.
Nachdem wir uns in der Oberkirche Sitzplätze reserviert hatten, schauten wir uns die Unterkirche mit Krypta und Grabstätte des heiligen Franziskus an. Als dann die Abschlussmesse begann, schaute sogar die Bürgermeisterin von Assisi vorbei und hielt eine kurze Rede, in der sie uns von der Bedeutung der Basilika für Assisi erzählte und uns für unseren Besuch dankte. Während der Messe mit den anderen 2000 Messdiener*innen sorgten wir mal wieder für gute Stimmung und sangen wie beim Regionalgottesdienst laut mit und schwenkten unseren Wallfahrtsschal.
Nach diesem schönen Abschluss der Wallfahrt liefen wir gemeinsam mit all diesen Messdiener*innen zu einem Busparkplatz, wo uns die insgesamt 27 Reisebusse wieder einsammeln sollten. Während bei den ein oder anderen Gruppen die Nerven sichtlich blank lagen, behielten wir unsere gute Stimmung, lachten wie immer viel und zogen in einer Polonaise über den Parkplatz. Irgendwann fuhr dann Reisebus 2 auf den Parkplatz, um uns abzuholen. Ein bisschen wehmütig stieg wohl jeder von uns in den Bus ein, da nun die letzte Etappe der Wallfahrt vor uns lag.
Während unsere Busfahrer sicher Siegburg ansteuerten, nutzten wir die Zeit, um den fehlenden Schlaf der letzten Tage nachzuholen. Am Samstag kamen wir dann früher als geplant in Siegburg an, verabschiedeten uns und klärten noch die wichtigsten Details für den Sonntag. Zwar war die Wallfahrt offiziell beendet, doch wir hatten zusammen mit Kaplan Wendland noch unseren eigenen Abschluss geplant.
Am Sonntag zog dann jede*r zum letzten Mal das Wallfahrtsshirt an, legte sich den Wallfahrtsschal über die Schultern und nahm das Pilgerbuch in die Hand. So trafen wir uns in St. Anno zur Messe, um unsere Rückkehr zu feiern. Auch dort sorgten wir wieder für gute Stimmung, diesmal mit Hilfe von Guido Harzen, dem wir noch aus Rom unsere Liedauswahl zuschickten. Gerade als er zum letzten Mal das Mottolied der Wallfahrt anstimmte und wir Schal-schwenkend durch die Kirche zogen, merkten wir, was diese Woche in Rom und Assisi für uns bedeutet hat: Gemeinschaft, Zusammenhalt, eine immer gute Atmosphäre, Dankbarkeit und viel gutes Essen! Es ist eben doch nicht der eine große Augenblick der Ewigkeit, der so eine Wallfahrt ausmacht, sondern die vielen kleinen Augenblicke, die zusammen etwas sehr Großes ergeben!
Abschließend wollen wir nicht nur von uns Teilnehmer*innen und unseren Erlebnissen berichten, sondern uns auch bei denen bedanken, die uns bei der Planung und Umsetzung der Wallfahrt unterstützt haben:
Zuerst ein großes Dankeschön an das Team des Pastoralbüros, besonders an Frau Janoschek, die unsere Finanzen und Anmeldungen im Auge hielt, das ein oder andere Paket annahm und bei Fragen/Problemen immer erreichbar war. Des Weiteren gilt unser Dank auch besonders dem Kirchenvorstand, welcher beschloss, unsere Fahrt finanziell zu unterstützen. Genauso wie allen Gemeindemitgliedern, die unsere ausgerichteten Gemeindecafés besuchten und Geld spendeten.
Auch bei den Küster*innen wollen wir uns bedanken, welche sich nach unserer Fahrt um unsere doch recht zerknitterten Messdienergewänder gekümmert haben und bei Guido Harzen, der unsere Abschlussmesse in St. Anno so schön musikalisch begleitet hat. Zu guter Letzt möchten wir noch Kaplan Wendland danken. Danke, dass Du diese Fahrt begleitet, uns durch Rom und Assisi geführt, uns so viel gezeigt und erklärt hast und uns mit Deinen Italienischkenntnissen immer weitergeholfen hast!
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
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