Im letzten Jahr wurde der Prozess #zusammenfinden angestoßen: Die 177 bestehendes Seelsorgebereichen im Erzbistum Köln sollen zu größeren Pastoralen Einheiten zusammengeschlossen werden. Seit einigen Wochen stehen sie fest, die 67 künftigen Pastoralen Einheiten. Sie sollen zum 1. September 2023 formal von Kardinal Woelki errichtet werden, was erst einmal nur die Bestätigung des geographischen Zuschnitts bedeuten soll. Bewusst ist man sich in Köln darüber, dass die einzelnen künftigen Pastoralen Einheiten ganz unterschiedliche Ausgangssituationen haben und die Entwicklung der Einheiten eine sehr große Herausforderung ist. Noch unklar ist, ob alle Pastoralen Einheiten irgendwann eine einzige fusionierte Kirchengemeinde bilden, oder ob sie auch als dynamischer Sendungsraum mit einem Kirchengemeindeverband bestehen bleiben können.
Wie immer das Endziel aussehen wird, die Entwicklung wird sicher sehr unterschiedlich vonstattengehen. Im Sommer sollen Arbeitshilfen und rechtliche Grundlagenerklärungen zur Verfügung gestellt werden, darüber hinaus will Msgr. Bosbach, der Leiter der Hauptabteilung Pastorale Einheiten, zu sogenannten Perspektivgesprächen in jede künftige Pastorale Einheit vor Ort kommen. Nachdem es in Bergisch Gladbach zu starken Protesten im Zuge der vorgezogenen Errichtung der pastoralen Einheit, ohne die versprochenen Entwicklungsschritte, kam, wurde die Veröffentlichung des Statuts zur Entwicklung der Pastoralen Einheiten noch einmal verschoben – es soll jetzt überarbeitet und erst im September veröffentlicht werden.
Für uns vor Ort stellen sich viele Fragen: Wie soll das überhaupt gehen? Wie kann ein Pfarrer solch einen großen Bereich (Lohmar, Sankt Augustin und Siegburg) überhaupt noch leiten? Wie wird dann die Seelsorge aussehen? Wie kann solch ein großer Bereich organisatorisch zusammengehalten werden? Welche Gremien sind sinnvoll, welche sollten vielleicht neu angedacht werden?
Diese Frageliste kann wohl unendlich fortgeführt werden.
Da las sich die Meldung aus Köln in der vergangenen Woche gut. Auch das Generalvikariat wird umstrukturiert: Zukünftige pastorale Schwerpunktsetzungen, stärkere Serviceorientierung und schlankere Strukturen sollen die Neuausrichtung bestimmen. Ziel der Reorganisation ist es, Entscheidungen zu beschleunigen, die Unterstützung von Kirchengemeinden, Einrichtungen, Verbänden und Ehrenamtlichen zu stärken und die Dienstleistungen des EGV nachhaltig, effizient und effektiv zu gestalten. Wir sind gespannt, wie dies dann in der Praxis aussehen wird. Ob wir künftig auch am späten Nachmittag/frühen Abend die Internetadministration erreichen können, wenn wir Fragen haben (und nicht mehr in der Mittagspause unseres normalen Jobs anrufen müssen)? Ob dies auch für andere Bereiche gelten wird?
Hier vor Ort haben die drei leitenden Pfarrer jetzt erst einmal ein erstes Treffen aller Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte unserer drei Seelsorgebereiche im Mai angedacht. Ein erstes Kennenlernen, Beschnuppern und ins Gespräch kommen. Denn eines ist sicher: Es führt kein Weg an den größeren Pastoralen Einheiten vorbei. Ausgangspunkte für ihre Bildung sind die abnehmende Katholikenzahl, die weniger werdenden Engagierten, der Rückgang der Finanzkraft und auch der Rückgang des pastoralen Personals.
Dann kam letztes Wochenende eine aktuellen Mitteilung aus Köln über bereits zum 1. September anstehende Personalveränderungen in Lohmar und im Herbst 2024 in Sankt Augustin. Dazu die Information, dass am geplanten Treffen im Mai auch Msgr. Markus Bosbach, Leiter der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten im Generalvikariat, und Pfarrer Mike Kolb, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal, teilnehmen werden. Damit scheint es schneller als gedacht auch bei uns zu heißen:
Aufbruch und Veränderung.
Da kam uns ein Text von Andrea Schwarz in den Sinn:
Ich glaube
daß Gott
das Leben will
und meine Lebendigkeit
daß Umbruch
Neubeginn ist
und Aufbruch
Verheißung
ich vertraue
den Fragen
der Suche
dem Weg
ich finde
Ankommen
im Vertriebensein
Heimat
in der Heimatlosigkeit
Nähe
in der Offenheit
ich lasse schmerzhaft los
und gewinne Leben
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
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