Diakon Kerling schlug in seiner Ansprache gekonnt die Brücke vom Fest für den Herrn im Abendmahlsaal zum Evangelium nach Johannes von der Fußwaschung.
Die drei Zelebranten (Pfarrer Wahlen und die Diakone Marc Kerling und Hubertus Haneke) waren nur in Albe und Stola eingezogen. Und das am Gründonnerstag, an dem wir die Einsetzung der Eucharistie feiern. Doch bei Johannes wird das Mahl nur kurz erwähnt, erläuterte Diakon Kerling, Joahnnes setzt den Akzent auf die Fußwaschung, die Handlung Jesu. Zeichen seiner dienenden Liebe in eindrücklicher Zuordnung zur Einsetzung der Eucharistie als Ort seiner bleibenden Gegenwart: „Als Mahl begann’s. Und ist ein Fest geworden.“ Das Fest dieser Gegenwart Christi. So sind wir alle berufen, einander "die Füße zu waschen", einander zu dienen.
Der Einzug nur in Albe mit Stola hatte nämlich seinen guten Grund. Drei neue Obergewänder waren von Marlies Hentschel geschneidert worden und lagen auf dem Altar bereit. Diakon Kerling verdeutlichte nochmal, dass sie drei sehr unterschiedlich seien und doch gleich: "Wir sind zu einem Dienst bestellt – an den Gewändern in der Liturgie, Verkündigung, Vorsteher etc. erkennbar! Gemeinsam spiegeln sie die Einheit des Amtes wider, nicht für uns selbst, sondern für und mit der Gemeinde, in der wir beauftragt und auf die wir ernannt sind."
Daher war die Anfertigung von Casel und Dalmatiken auch aus demgleichen Stoff in Auftrag gegeben worden. Um die Einheit zu verdeutlichen, um die es in aller Verschiedenheit und Vielfalt der Begabungen und Charismen und Aufgaben und Dienste immer gehen muss. Denn das liturgische Obergewand ist Projektionsfläche für das eine und wichtigste Gewand, das alle in der Taufe angezogen haben, nämlich Christus selbst.
„Für Euch bin ich Bischof“, Augustinus, „mit Euch bin ich Christ!“. So sind die Gewänder letztendlich nichts anderes als Funktionsunterwäsche. Auch die Laien tragen bei der Ausübung ihrer verschiedenen Dienste Gewänder, die Ministranten, die Chorsänger und die Lektorinnen. Christus ist hier Vorbild für uns alle, so Diakon Kerling weiter. Jesus legte vor der Fußwaschung bewusst sein Gewand ab und und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Das Gewand zog er erst nachher wieder an, denn wir tragen Gewänder/festliche Kleidung an Festtagen, an Feiertagen und an den Sonntagen, wenn wir feiern, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben.
Und so verbindet uns alle die Dankbarkeit, dass Jesus uns berufen hat, vor ihm zu stehen und ihm zu dienen - auf ganz unterschiedliche Weise, so die Schlussworte von Diakon Kerling.
„Als Mahl begann’s. Und ist ein Fest geworden.“ Und dann zogen sich die drei Zelebranten die neuen Gewänder an.
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