Seit 25 Jahren wird AMARE von der deutschen Sternsingeraktion, der Solidaritätsbewegung katholischer Kinder und ihrer Familien, zugunsten Kindern aus aller Welt in Not, unterstützt. Auch von Euch in Siegburg, meiner Heimatgemeinde! Mitten an kalten Januarabenden gehen sie in festlichen Gewändern, bemalt und geschmückt, als Heilige Drei Könige gekleidet, von Haus zu Haus. In dunkler Nacht, an manchen Orten sogar durch Schnee stapfend, singen sie Weihnachtslieder und bahnen mit Laternen und Fackeln, den „Stern von Bethlehem“ voran tragend, den Weg. Als Junge in meiner Siegburger Heimat habe ich bei dieser Tradition immer begeistert mit gemacht und wir waren uns damals einer wichtigen Mission bewusst.
Diese nostalgischen Erinnerungen ist für mich geradezu eine unwirkliche Vision, hier so nahe des Äquators. Mit immer grösserer Hektik werden um uns herum tropische Wälder gerodet und niedergebrannt, um Monokulturen des Agrobusiness zu weichen. Beizende Rauchwolken liegen dann über dem AMARE-Hügel. Diese Zeilen schreibe ich unter größter Überwindung, draußen ist es wieder 41 Grad heiss, - und dies seit acht Wochen (!). Der Organismus droht zu kollabieren, vor allem die Nieren. Zum Jahresende bin ich aus diesem grund in der Notaufnahme des St. Markus-Krankenhauses in Teresina, der Landeshauptstadt, eingeliefert worden.
Bei allen aktuellen Horrormeldungen gibt es sie aber doch die guten Nachrichten, die Wunder, die auch heute geschehen. AMARE ist ein sichtbares Zeichen der Liebe Gottes unter notleidenden Kindern, wie eine Handvoll gut gesinnter Menschen aus ihrem Glauben andere inspiriert haben, anzupacken und ihren Teil zu tun. So bringt Ihr die Politik zum Umdenken und Handeln.
Unsere Kinder und Jugendlichen haben das Amarefest Ende November unter das Motto des von unserer Musik-und Theatergruppe komponierten Musicals gestellt: „Im Licht der Seele wird der Glaube wieder geboren.“ Eindrucksvoll berichten sie , wie nach den Leiden und Wirren der Covidpandemie, mit all ihrer Einsamkeit, Isolierung und Ängsten, das Leben, als ein hohes Geschenk von vielen neu erkannt wurde. Es war Spitzenklasse, was die Amarezöglinge da über fast drei Stunden in unserem Gymnasium zeigten. Und es waren einmal Kinder voller Selbstzweifeln, apathisch, unterernährt, verlassen, aufgegebene, ausgestossene ....
Übrigens ist der Kirchenbesuch in Esperantina und der ganzen Umgebung seit der Pandemie um über 300 Prozent nachhaltig angewachsen. Alleine die Zahl der Firmlinge, darunter meine Tochter Lisa Maria, konnte die Kirche gar nicht fassen. Es waren über 500. Es wurden zwei neue Pfarrgemeinden in unserer Stadt gegründet.
Meine Frau Jovina ist mir und meiner Tochter Lisa Maria, in ihrer schweren Krankenheit, zu eben diesem starken Zeugnis ihres Gottvertrauens geworden, auch wenn sie zu Niedergeschlagenheit allen Grund hätte.
Aber Ihr wollt selbstverständlich viel lieber Neuigkeiten zu unseren Kindern wissen. Deshalb stelle ich Euch Maria Clara, unsere junge Büroassistentin (20), eine unserer Azubis, vor. Sie stammt aus aus dem sehr armen Hinterland Esperantinas. Aber lest bitte doch selbst ihren kleinen Bericht.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gesegnete Weihnacht. Hoffentlich sehen wir uns im kommenden Jahr in der Heimat wieder!
Ganz, ganz herzlichen Dank!
Euer Johannes Skorzak
Förderverein Amare e.V.
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Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
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