Die Wettervorhersage war bis Freitag ernüchternd, doch Petrus hatte ein Einsehen: Nächtlicher Regen hatte die Erde gelockert und am Vormittag kam die Sonne durch.
Es wurden jede Menge Gummistiefel aus den Schänken gezogen, die Ärmel hochgekrempelt und Schaufeln, Harken und sonstige Arbeits-Utensilien mitgebracht. Dann folgten auf den symbolischen „ersten Spatenstich“ viele weitere:
Beim ersten Aktionstag im neu gegründeten „HedwigsGarten“ an der Kirche Sankt Hedwig fanden sich am vergangenen Samstag eine Vielzahl an freiwilligen Helfern ein. „Wir haben uns überraschen lassen“, sagt Claudia Rath vom Freundeskreis der Kirche. „Der komplette Aktionstag basierte ausschließlich auf freiwilligem Einsatz.“
Schnell bildeten sich kleine Gruppen. Der eine übernahm die Bepflanzung eines Staudenbeets, andere sammelten Steine und Äste ein, um das Gelände, auf dem ein Nachbar bereits in der Woche zuvor „tabula rasa“ gemacht hatte, weiter zu bearbeiten.
Sie alle brachten sich ein, um eine Idee umzusetzen, die schon im kommenden Frühjahr bunte Blüten tragen soll. Auf dem etwa 2000 Quadratmeter großen Grundstück neben der Kirche entsteht ein Gemeinschaftsgarten, in dem nicht nur gemeinsam gesät, sondern auch gemeinsam geerntet werden darf. Das Projekt ist sowohl vom Erzbistum Köln, als auch vom Rhein-Sieg-Kreis gefördert als umwelt- und klimafreundlicher Beitrag zu Natur, Nachhaltigkeit und Nachbarschaft.
Unter fachkundiger Begleitung der Biologin und Agrarökonomin Anna Sickert von der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis wurden zunächst Bodenproben auf der wild bewachsenen Fläche des ehemaligen Kindergartens an St. Hedwig genommen. Dann wurden unter Berücksichtigung des jeweiligen PH-Werts Stauden-Pflanzen, Samen und Zwiebeln für Wiesenblumen und Kräuter angeschafft und beim Aktionstag eingesetzt. In Gruppen plante man dann das Gelände.
Mitten im Grünen soll auch eine Boule-Bahn entstehen. Mit einem Bagger ausgerüstet setzte sich dafür eine Gruppe junger Zanger ein, die dann schon wenige Stunden später mit Nivellierungsgerät und Messwerkzeugen den ersten Grundriss abschritten und aushoben.
Kinder der Hans Alfred Keller Grundschule / Zange wollen unter Anleitung ihrer Lehrerin Maike Günther im Frühjahr eine Mauer malerisch verschönern, der Kindergarten Kinderreich und die Bürgergemeinschaft Zange wollen sich bei Aufbau und Bepflanzung der vier Hochbeete einbringen, die im Frühjahr dort aufgestellt werden sollen. „Wenn dann mal Radieschen oder Möhren dort wachsen“, sind sich Martina Sedlaczek und Andrea Schulze-Röbbecke vom Pfarrgemeinderat einig, „soll sich dort jeder bedienen dürfen, der etwas ernten möchte.“ Das sei der Grund-Gedanke des Gemeinschaftsgartens. Mit Ausnahme der beiden Fördermaßnahmen durch das Erzbistum und den Rhein-Sieg-Kreis entsteht in diesem Garten alles auf Basis von privaten Spenden und freiwilligen Arbeitseinsätzen. Noch am Aktionstag kamen Obstbäume und Mutterboden als weitere Spenden zusammen.
Der Gemeinschaftsgedanke zeigte sich auch am bunten Buffet: Viele hatten etwas beigesteuert. Kartoffelsuppe, Quiche, herzhafter und süßer Kuchen - Spenden kamen auch von Menschen, die am Tag selbst nicht kommen konnten. Mancher war den ganzen Tag dabei, andere halfen mal für 2 Stunden.
Auch die Chorgemeinschaft Germania, die mit ihrem Pop-Chor Swingphonie ihr Jahreskonzert am 4. November um 19 Uhr in der Hedwigs-Kirche geben wird, will einen Teil ihrer Einnahmen für das Projekt HedwigsGarten zur Verfügung stellen. Einige Karten sind noch erhältlich unter www.swingphonie.me.
Jeder, der das Projekt Hedwigsgarten unterstützen möchte, ist herzlich willkommen.
Pflanzen-Spenden und freiwillige Helfer sind weiterhin gesucht. Wer das Gemeinschaftsprojekt unterstützen möchte, kann am nächsten Aktionstag teilnehmen. Geplant ist der ????
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
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