... und man hörte sie in fremden Sprachen reden

23.05.18, 11:37
Uta Köpp/Konrad Roth

Am 19.05.2018 fand in St. Mariä Empfängnis nun schon zum 3. Mal ein Gottesdienst anlässlich der Erscheinung in Fátima im Jahre 1917 statt. Neben dem Vorabend zu Pfingsten feierten wir diese Messe mit dem Thema „Maria, unsere Mutter in Freude und Leid“.

In diesem Jahr waren neben den Philippinen und Portugiesen auch Gemeindemitglieder aus Madagaskar, Iran, Irak, Nepal, Polen und Nigeria unserem Aufruf zum gemeinsamen Gottesdienst gefolgt.

Unsere Kirche war mit ca. 240 Gottesdienstbesuchern noch um einiges mehr gefüllt als im letzten Jahr – ganz zur Freude des Bundespolizeiseelsorgers Pfarrer Dr. Ulrich Hoppe, der schmunzelnd bemerkte, dass selbst an Weihnachten die Kirche nicht so gut besucht gewesen sei.

Kaplan Joaquim Wendland konzelebrierte die Messe und hatte im Vorfeld mit Pfarrer Dr. Hoppe Portugiesisch geübt. So staunten alle nicht schlecht, als Pfarrer Dr. Hoppe draußen auf dem Vorplatz die anwesenden Portugiesen in ihrer Landessprache begrüßte und die Übersetzung ins Deutsche dann Kaplan Wendland übernahm.

Zusammen mit der von Familie Nabais geschmückten Fátima-Madonna zogen alle in die Kirche ein.

Die Lesungen erfolgten in Tagalog (Sprache auf den Philippinen) und Aramäisch, das Evangelium hielt Kaplan Wendland auf Portugiesisch. Für alle deutschsprachen Gottesdienstbesucher gab es hierfür Übersetzungen als Einleger im Liedblatt.

In seiner Predigt wies Pfarrer Hoppe auf die die Botschaft von Pfingsten hin. Wie alle vom Heiligen Geist erfüllt waren und in verschiedenen Sprachen redeten. Er zog eine Parallele zum Turmbau zu Babel. Das Pfingstwunder steht der Geschichte vom Turmbau zu Babel gegenüber. Durch die Verwirrung von Sprachen lässt sich unsere Welt nicht verstehen, und ohne diese Welt auch nicht der Heilige Geist.
In dieser unserer Welt ist im Moment einiges nicht in Ordnung. Er wies auf die derzeitigen Missstände in unsrem Land hin, es gibt zu wenig Lehrer, zu wenig Facharbeiter, zu wenig Priester und vor allem zu wenig Pflegepersonal in den Altenheimen, wo Menschen um Hilfe rufen und ewig lange warten müssen, bis jemand kommt, der nicht selten von einer Leihfirma engagiert wurde.
Dann zog er auch eine Parallele zu Fátima. Ganz in der Nähe wohnte ein Freund von ihm, der auch Priester geworden ist und später Bischof. Pfarrer Dr. Hoppe erinnerte sich gern an die Zeit in Fátima zurück und war stolz darauf,  die Mutter seines Freundes kennengelernt zu haben,  eine der „Zeitzeugen“ der Fátima-Erscheinung in 1917.

Einen Gottesdienst, wie ihn der Ortsausschuss St. Mariä Empfängnis plant und durchführt, sollte es öfter geben. Dies entspricht auch dem Wunsch von Kaplan Wendland, mit dem wir auf dem Stallberg bereits in 2016 erstmalig die mehrsprachige Fátima-Messe planten und durchführten.

Die hl. Messe wurde vom Kirchenchor mitgestaltet und während der Kommunion konnten wir noch Gitarrenklängen und Gesang aus Madagaskar lauschen.

Rührende Worte fand kurz vor dem Schlusssegen der Vorsitzende des OA St. Mariä Empfängnis, Konrad Roth, der sich bei Pfarrer Dr. Hoppe bedankte und dessen Art, auch in der Messe mal was Persönliches von sich zu erzählen, besonders hervorhob.

Daraufhin bedankte sich Pfarrer Hoppe bei seinem „Freund Joaquim“ (Wendland), der es ihm ermöglicht, Gottesdienste in St. Servatius  zu zelebrieren, da er als Bundespolizeiseelsorger hierzu kaum Gelegenheit hat.

Mit großem Applaus für beide Zelebranten endete der Gottesdienst und es wurde anschließend auf dem Kirchplatz bei bestem Wetter weitergefeiert. Es gab leckere Speisen aus Madagaskar, Portugal, den Philippinen, Nigeria, dem Irak und Deutschland. Dazu portugiesischen Rotwein und Vino Verde und natürlich andere nichtalkoholische Getränke.

In einem frohen Miteinander hörte man alle wieder in vielfältigen Sprachen reden.

Kirchengemeinde St. Servatius

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